Starkes Fundament: Unterkonstruktionen für PV-Anlagen
- Eveline Knappe
- 11. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Sept.
Wenn von Photovoltaikanlagen die Rede ist, stehen oft die Stromproduktion, -kosten sowie die Solarmodule im Mittelpunkt. Was oft übersehen wird: Die Unterkonstruktion ist das tragende Rückgrat jeder PV-Anlage – im wahrsten Sinne des Wortes. Ohne eine stabile und korrekt geplante Montagebasis ist keine zuverlässige Stromerzeugung möglich. In diesem Beitrag ermöglichen wir einen Einblick auf verschiedene Arten von Unterkonstruktionen, ihre Einsatzgebiete und worauf es bei der Planung ankommt.
Was ist eine Unterkonstruktion für PV-Anlagen?
Die Unterkonstruktion einer PV-Anlage ist das Montagesystem, das die Photovoltaikmodule sicher auf dem jeweiligen Untergrund befestigen lässt und befestigt – ob Dach, Fassade oder Freifläche. Sie sorgt nicht nur für die Stabilität der Anlage, sondern beeinflusst auch Ausrichtung, Neigungswinkel und Belüftung der Module – und damit direkt die Effizienz.
Anforderungen an eine Unterkonstruktion
Was muss die Unterkonstruktion einer Solaranlage leisten?
Stabilität und Sturmsicherheit
Korrosionsbeständigkeit
Flexibilität bei der Montage
Einhaltung baulicher Vorschriften
Langlebigkeit und Wartungsfreiheit
Eine Unterkonstruktion muss extremen Wetterbedingungen trotzen – von Starkregen über Schnee- bis zu heftigen Windlasten. Je nach Standort gelten unterschiedliche Normen, die bei der Planung unbedingt beachtet werden müssen. Auch die Wahl der Materialen (z.B. Aluminium oder Edelstahl) spielt eine wichtige Rolle.
Arten von Unterkonstruktionen
Dachmontage
Schrägdach (mit Ziegeldachhaken oder Schienensystemen)
Flachdach (mit Aufständerung oder ballastierten Systemen)
Indachanlage (mit Schienensystemen; ersetzt die Dacheindeckung ganz oder teilweise)
Freiflächenanlage
Aufgeständerte Systeme (Bodenverankerung mit Rammpfählen oder Schraubfundamenten)
Sonderlösungen
Fassade
Carports
Etc.
Je nach Montagesituation kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Auf Schrägdächern dominieren Dachhaken- oder Schienensysteme, die mit dem Dachstuhl verbunden werden. Auf Flachdächern hingegen sind ballastierte Systeme gefragt, die ohne Durchdringung der Dachhaut auskommen. Bei Freiflächenanlagen sorgen Erdanker oder Rammpfähle für einen sicheren Stand.
Planung und Montage: Worauf kommt es an?
Eine fachgerechte Planung berücksichtigt nicht nur die Statik des Gebäudes, sondern auch die Wind- und Schneelastzonen am Standort der Photovoltaikanlage. Mithilfe einer speziellen Software wird die Auslegung der Unterkonstruktion in Bezug auf eine optimale Neigung und Ausrichtung geplant. Auch das Montagesystem muss zu den Modulen und zur Dacheindeckung passen.

Fazit
Die Unterkonstruktion für PV-Anlagen ist mehr als nur das «Gestell» für die PV-Module – sie ist eine der Schlüsselkomponenten für die Langlebigkeit und Effizienz einer Solaranlage. Wer hier spart oder unsachgemäss montiert, riskiert hohe Folgekosten. Deshalb lohnt es sich, auf Qualität und fachgerechte Montage zu setzen.
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